„My fair Lady“-Man


frederick loewe, je nach quelle am 10. juni 1901 oder 1904, und mal in wien und mal in berlin geboren. als lokalpatriotin (und geburtsregisterwühlmaus) kann ich aber bestätigen, dass es der 10. juni 1901 in charlottenburg war (damals noch bei berlin) und dass der knabe da noch fritz löw hieß. seine eltern, edmund und rosa, beide im show biz, und ursprünglich aus wien, hatten im jahr zuvor während eines engagements im carl schultze theater in hamburg geheiratet und tourten auch nach der geburt ihres sohnes durch die welt, während das arme fritzchen eine preußische kadettenschule besuchen musste und die hasste wie die pest. 

schon mit sieben oder acht spielte er die stücke seines vaters, der als operettentenor ziemlich bekannt war, einfach vom hören nach, aber seine mutter meinte, das sei ja nix besonderes, das könnte alle. schließlich durfte er doch auf das charlottenburger stern-konservatorium und wurde konzertpianist.

1924 ging er mit seinem vater nach new york (der starb dort 1931) und blieb. allerdings war jung-loewes (über)leben äußerst mühsam, er spielte in deutschen klubs und als stummfilm-begleiter, schlief zeitweise auf parkbänken, und ging, als die „große depression« ausbrach nach montana, lieferte post zu pferde aus und beteiligte sich an preis- und boxkämpfen. da es im wilden westen also auch nicht besser lief, kehrte loewe zurück nach new york und traf eines tages im berühmten „the lambs club“ auf dem weg zur herrentoilette den texter alan jay lerner. die beiden taten sich zusammen, und der rest ist bekannt: whats’up, brigaddon, gigi, camelot, und my fair lady – das am längsten laufende musical aller zeiten, bis die „cats“ kamen…

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