Ethel Smyth. Weibliches Pfeifen in Eden

„Ach, wenn Akt I, Szene 1 des menschlichen Dramas nur sorgfältiger durchdacht worden wäre, was für glückliche Tage hätte man in Eden verbringen können! […] Sie und Adam hätten sich in verschiedenen Ecken des Gartens (so weit voneinander entfernt wie möglich) schalldichte Hütten gebaut, und gegen Abend hätte man sie zweistimmig friedliche Pastorallieder pfeifen hören, … Ethel Smyth. Weibliches Pfeifen in Eden weiterlesen

Ehrenmann

20. April 1933: der deutsche Geiger und Komponist Adolf Busch sagt seine Mitwirkung an der bevorstehenden Brahms-Jahrfeier in Hamburg ab, weil das neu installierte NS-Regime dem Pianisten Rudolf Serkin wegen seiner jüdischen Herkunft die Teilnahme verweigert hatte. Busch lebte zu der Zeit in Basel, wo er Lehrer u.a. von Yehudi Menuhin war. Busch trat von da … Ehrenmann weiterlesen

Requiem für Manon

Todestag Alban Berg19. april 1936. in barcelona wird alban bergs ergreifendes violinkonzert „dem andenken eines engels“ uraufgeführt - sein letztes vollendendes werk, er war vier monate zuvor, am 24. dezember, in wien an einer blutvergiftung infolge eines insektenstichs gestorben. der „engel“, dem er hier zwölftönend gedacht hatte, war manon gropius, genannt „mutzi“, die liebreizende tochter … Requiem für Manon weiterlesen

Der letzte Tango in Treblinka

Artur Gold war 1939 auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Geboren am 17. März 1897 in Warschau als Sohn von Michał Gold, dem Ersten Flötisten der Warschauer Oper (der während einer Aufführung hinter seinem Notenständer starb, als Artur fünf war) und von Helena Melodist, die aus einer Dynastie berühmten Klezmer-Musiker stammte, gehörte Artur Gold in der Zwischenkriegszeit zu … Der letzte Tango in Treblinka weiterlesen

Ein Schiff mit acht Segeln

Richard Wagner hatte Dessau einst schmeichelhaft das „Bayreuth von Norddeutschland“ genannt. Der dritte Sohn des Kantors Albert Abraham Weill und der Kantorentocher Emma Ackermann, der hier am 2. März 1900 geboren wurde, scheint die Kleinstadt hingegen nicht sonderlich gemocht zu haben. Er mokierte sich nur allzugern über Dessau, nahm den Namen in Des-Sau auseinander und tauft sie … Ein Schiff mit acht Segeln weiterlesen

Schaljapin

fjodor schaljapin *13. februar 1873 – ob mit volksliedern, kirchengesängen, als boris godunow, iwan der schreckliche, mephisto oder don quixote – der russe beherrschte mit seinem tiefen bass, dramatischen talent und einer imposanten 1,97-m-gestalt zu seiner zeit die bühnen der welt und galt nach caruso als die bedeutendste figur der opernwelt. „sogar wenn er den … Schaljapin weiterlesen

Geigen-Primas

Dajos Béla, geboren am 19. Dezember 1897 in Kiew als Lew Golzmann, war ein ukrainisch-ungarisch-jüdischer Geiger und Tanzkapellenleiter _Eigentlich wollte er Anwalt werden, musste aber in Weltkrieg ziehen, und studierte anschließend kurz Jura, dann aber Violine und schloss das Kiewer Konservatorium im Juni 1918 mit dem höchsten Abschluss – „Freier Künstler“ – ab. In Moskau … Geigen-Primas weiterlesen

Tierisch gut

16.12.1921 – todestag camille saint-saëns der franzose hat über 600 stücke hinterlassen, aber ausgerechnet sein populärstes werk – „der karneval der tiere“  (youtu.be/k2RPKMJmSp0) – durfte zu seinen lebzeiten weder gedruckt noch öffentlich aufgeführt werden komponiert hat camille saint-saëns „le carnaval des animaux“ im januar 1886 in seinem rückzugsdorf in der nähe von prag, nachdem ihn … Tierisch gut weiterlesen