Ehrenmann

20. April 1933: der deutsche Geiger und Komponist Adolf Busch sagt seine Mitwirkung an der bevorstehenden Brahms-Jahrfeier in Hamburg ab, weil das neu installierte NS-Regime dem Pianisten Rudolf Serkin wegen seiner jüdischen Herkunft die Teilnahme verweigert hatte. Busch lebte zu der Zeit in Basel, wo er Lehrer u.a. von Yehudi Menuhin war.

Busch trat von da an auch nicht mehr in Deutschland auf (1935 wurde er ausgebürgert), und als die Nazis 1937 versuchten, den berühmten Musiker zurückzugewinnen, sagte der, dass er „mit Freuden an dem Tag zurückkehren“ werde, an dem „Hitler, Goebbels und Göring öffentlich gehängt“ würden.

Adolf Busch emigrierte 1939 in die USA und gründete mit Rudolf Serkin, der 1935 seine Tochter geheiratet hatte, und seinem Bruder Hermann (Cello) das Busch-Serkin-Trio und später das Marlboro Music Festival.

Adolf Busch (mit Brille), Tochter Irene, Ehefrau Frieda, Arturo Toscanini, 1931 auf der „Albert Ballin“

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