Auf der (ersten) Liste der „Undeutschen“: • Asch, Nathan • Asch, Schalom • Babel, Isaac• Barbusse, Henri• Barthel, Max• Becher, Johannes R.• Beer-Hofmann, Richard• Birkenfeld, Günther• Bley, Fritz• Bobinskaja, Elena• Bogdanow, Nikolai• Braune, Rudolf• Brecht, Bertolt• Breitbach, Joseph• Brod, Max• Brück, Christa Anita• Carr, Robert• Doeblin, Alfred• Dos Passos, John• Ebermayer, Erich• Edschmid, Kasimir• Ehrenburg, … 10.5.1933: „Ich übergebe alles Undeutsche dem Feuer!…“ weiterlesen
Kategorie: Literaten & Philosophen
Purimspiel
Kadja Molodowsky *10. Mai 1884 קדיה מולודובסקי Purimspiel Wenn niemand mich ruftMeine Mutter ruft mich nicht beim Namen - denn meine Mutter ist tot.Mein Vater ruft mich nicht beim Namen - denn mein Vater ist fern.Und Gott ruft mich auch nicht beim Namen - denn Gott spielt ein Purimspiel,er hat sich als Hund verkleidet,und jammert in … Purimspiel weiterlesen
In Flanders Fields
3. mai 1915: der kanadische sanitätsoffizier john mccrae, dessen freund am vortag bei ypern gefallen war, verfasst eines der bekanntesten gedichte zum ersten weltkrieg. mccrae hat das blatt mit dem gedicht weggeworfen, aber ein anderer soldat nahm es an sich und schickte es an verschiedene redaktionen in england, wo es im dezember 1915 erstmals gedruckt … In Flanders Fields weiterlesen
Wat koofe ick mir for een Groschen?
Egon Erwin Kisch *29.4.1885 Wat koofe ick mir for een Groschen?In der Volksspeisehalle in der Schönhauser Allee trank ich eine Tasse Kaffee um zehn Pfennig und aß dazu einen Napfkuchen um den gleichen Preis. Drüben an der Wand, mit Kreide auf ein schwarzes Brett geschrieben, war die Speisekarte; aus ihr ersah ich, daß man für … Wat koofe ick mir for een Groschen? weiterlesen
Apitz unter Wölfen
bruno apitz *28. april 1900 – der schriftsteller, schauspieler und kommunist saß buchstäblich die gesamte ns-zeit in konzentrationslagerm, von 1933 an, davon die letzten acht jahre in buchenwald. 1958 erschien sein roman „nackt unter wölfen“ und 1963 der gleichnamige defa-film über die rettung eines kleinen jungen durch antifaschistische buchenwald-häftlinge in der endphase des krieges, angelehnt … Apitz unter Wölfen weiterlesen
Das Recht des Fremdlings
Immanuel Kant *22. April 1724 „...Es ist hier, wie in den vorigen Artikeln, nicht von Philanthropie, sondern vom Recht die Rede, und da bedeutet H o s p i t a l i t ä t (Wirtbarkeit) das Recht eines Fremdlings, seiner Ankunft auf dem Boden eines andern wegen, von diesem nicht feindselig behandelt zu … Das Recht des Fremdlings weiterlesen
Das Reden nimmt kein End
27. märz 1849: die frankfurter nationalversammlung beschließt nach beinahe einem jahr des verhandelns die erste ansatzweise demokratische deutsche verfassung, die wie die märzrevolution scheitert und nie verwirklicht wird. Das Reden nimmt kein EndZu Frankfurt an dem Main – sucht man der Weisen Stein; Sie sind gar sehr in Nöten, Moses und Propheten, Präsident und Sekretäre, … Das Reden nimmt kein End weiterlesen
Fanny Lewald
fanny lewald *24.3.1811, deutsch-jüdische schriftstellerin, saloniere, revolutionssympathisantin, vorkämpferin für frauenrechte. fanny lewald, geb. marcus, forderte u.a. das uneingeschränkte recht der frauen auf bildung und bezahlte arbeit, die abschaffung von zwangsverheiratung und scheidungsverbot für frauen und die solidarität von bürgerlichen frauen mit arbeiterfrauen. die „deutsche george sand“ war mit allen intellektuellen größen ihrer zeit im austausch. … Fanny Lewald weiterlesen
Ovid und der Liebeskummer
publius ovidius naso, *20. märz 43 v.u.z., hat „wehret den anfängen!“ verkündet, nur nicht als politische bedenkformel, sondern als guten rat bei liebeskummer. bei beziehungen im anfangsstadium emphielt der römische dichter allen verschmähten, ihre gefühle „im keim zu ersticken“, eben: „principiis obsta!“ - „wehret den anfängen!“. um von fortgeschrittenen beziehungen loszukommen, solle man/frau sich am anderen übersättigen … Ovid und der Liebeskummer weiterlesen
Hälfte des Lebens
Friedrich Hölderlin *20. März 1770 Hälfte des LebensMit gelben Birnen hängetUnd voll mit wilden RosenDas Land in den See,Ihr holden Schwäne,Und trunken von KüssenTunkt ihr das HauptIns heilignüchterne Wasser.Weh mir, wo nehm ich, wennEs Winter ist, die Blumen, und woDen Sonnenschein,Und Schatten der Erde?Die Mauern stehnSprachlos und kalt, im WindeKlirren die Fahnen.