
am 19. januar 1348 stiftet eduard III. den hosenbandorden, den ältesten und exklusivsten der britischen orden.
der king führte damals krieg gegen frankreich. er erhob anspruch auf den französischen thron und versuchte seine nach frankreich schielenden adeligen und die schwächelnde ritterschaft an sich zu binden, in dem er in einer art neuauflage der legendären tafelrunde könig artus‘ die fähigsten männer des reiches um sich scharte, ihre meinung hörte, ihr vertrauen gewann und mit einem besonders ausgefallene orden die erlesenheit und zusammengehörigkeit der auserkorenen sichtbar machte…
das ordenszeichen besteht aus einem dunkelblauen samtband mit einem goldgestickten motto, das unter dem linken knie befestigt wird (bei frauen oberhalb des linken ellenbogens), einer blauen schärpe mit einem brillant-verziertem schild, auf dem der heilige georg, der drachentöter, abgebildet ist, und einem silbernen 8-strahligen stern mit dem roten kreuz des hl. georg und wieder dem band mit dem ordensmotto, der an der linken brustseite zu tragen ist.
die herkunft des mottos – „honi soit qui mal y pense“ oder „beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“ – und der englische name des ordens – „most noble order of the garter“ (garter = strumpf- oder knieband) – sind mangels urkunden aus dieser zeit nicht geklärt. es existieren nur legenden. der amüsantesten nach soll edwards geliebte catherine montacute, gräfin von salisbury, auf einem ball ihr blaues strumpfband verloren haben. um den peinlichen moment aufzulösen habe edward das band aufgehoben und sich selbst ums bein gebunden und auf das gelächter mit eben jenem „honi soit qui mal y pense“ reagiert und dann noch verkündet, er werde das tragen dieses blauen bandes zu solchen ehren bringen, dass die, die darüber gespottet hatten, sich noch glücklich schätzen sollten, es tragen zu dürfen. nach einer anderen version hat er sich als sichtschutz mit ausgebreitetem mantel vor die gräfin gestellt, bis die das hosenband wieder befestigt hatte und dabei dem hofstaat den spruch zugerufen, der dann als motto des ordens an ritterliche gesinnung und die pflicht, menschen in bedrängnis zu schützen, erinnern sollte.
die zahl der hosenbandritter ist seit je her auf 24 (lebende) briten*innen begrenzt, plus die mitglieder der königlichen familie und ausländische würdenträger. ursprünglich musste man adlig (und männlich) sein, um in den orden berufen zu werden, inzwischen zählen auch bürgerliche, die sich um land und krone verdient gemacht haben, zu den auserwählten (zb. churchill und thatcher oder derzeit die olympiasiegerin mary peters).
