franz carl achard *28. april 1753 – hat die technik zur herstellung von zucker aus rüben erfunden, damit indirekt das monopol der kolonialmächte gebrochen, die sklavenarbeit auf den zuckerrohrplantagen zum erliegen gebracht und das „weiße gold“ für jeden erschwinglich gemacht.
mehr als das. der berliner hugenotte war ein arbeitswütiger tausendsassa, nach alexander von humboldt „ein genialer, oft verkannter physiker, mit einem besonderen scharfsinn im erfinden und einem talent in dem ersinnen von experimenten“. in der tat. achard war der erste, der es geschafft hat, platin zu schmelzen, er hat mit hiesigen pflanzen experimentiert, um stoffe ohne teure ausländische farbstoffe färben zu können, er entwickelte sauerstoffgebläse, um bessere luft in die krankenzimmer der charité zu bringen, er experimentierte mit fremden tabak-sorten, die er in preußen anbauen wollte und konstruierte einen transportablen feldtelegrafen, er ließ die ersten blitzableiter in berlin anbringen, er unternahm tausende versuche, um alle bekannten gesteinsarten beliebig zerlegen oder zusammensetzen zu können und er versuchte mit elektrizität taubheit und „die unordnung des nervensystem“ zu kurieren. kommentar friedrich II: „wenn es Ihnen gelingt, durch elektrizität den dummen geist zu verschaffen, sind sie mehr als ihr gewicht in gold wert“.
friedrich II hat sich auch noch in privater angelegenheit zu achard geäußert. als der eine neun jahre ältere mittellose geschiedene frau mit kind heiraten wollte, die familie und das umfeld empört aufschrie und der heiratswillige sich um erlaubnis an den könig wandte, antwortete der ihm nur, „dass er wegen seiner verheiratung es halten kann, wie er es will, und nicht nötig hat, … darüber anzufragen, indem seine majestät es gar nicht angeht.“
der hat es dann auch gehalten, wie er wollte: er heiratete, die familie enterbte ihn, sieben jahre später ließ sich seine frau wieder von ihm scheiden, weitere vier jahre danach bekam er ein kind mit deren 17-jährigen tochter, also seiner ex-stieftochter, und später noch einen sohn und nach der trennung von ihr noch zwei kinder mit seiner hausangestellten (nur der vollständigkeit wegen:)
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