
the new york times. Am 12. märz 1856, wurde der herausgeber geboren, der sie zum wichtigsten gegengewicht zur yellow press machte: adolph simon ochs. ochs war der sohn von julius ochs und bertha levy, die beide aus bayern, aus fürth und landau, stammten, und unabhängig voneinander in die usa eingewandert waren (und dort im bürgerkrieg unterschiedliche seiten aktiv unterstützten, julius den norden, bertha den süden).
ihr sohn adolph heiratete efie wise, tochter eines reformrabbiners und gründers des hebrew union collegue. die new york times wurde unter adolph ochs mit dem anpruch, sachlich, objektiv und investigativ sein zu wollen, sehr schnell erfolgreich. ochs’ motto: „kein prinzip, aber das richtige“. zum schlüssel seines erfolgs befragt: „my jewish home life and religion gave me a spiritual uplift and a sense of responsibility to my subconscious better self – which i think is the god within me, the unknowable and the inexplicable.” am ende seines lebens litt er unter depressionen, die ewige unterstellung, die nyt sei eine jüdische zeitung und er als deutschtstämmiger jude ein bindestrich-amerikaner, der im ersten weltkrieg natürlich auf seite der deutschen gestanden habe, machten ihn krank. er zog sich aus dem geschäft zurück und starb 1935.
es gibt etliche anekdoten zu ochs, u.a. die, dass er bei einem deutschlandbesuch dem dorf seines urgroßvaters, der arzt war, etwas gutes tun wollte und der bürgermeister ihn bat, dann doch bitte eine neue glocke für die kirche zu spenden. das hat er getan und sich in seinen erinnerungen amüsiert, dass er dem ort auf diese weise ein denkmal an einen jüdischen arzt geschaffen habe, „das treue katholiken zur messe ruft.“
