Nie wieder Schädelbrummen

am 6. märz 1899 wurde das erfolgreichste arzneimittel von bayer als handelsmarke angemeldet. bayer und die ns-geschichtsschreibung haben (den „arier“) felix hoffmann zum erfinder der wunderdroge gemacht, samt der rührstory, er habe nach einem mittel gesucht, seinem vater die rheumaschmerzen zu lindern. de facto war es aber der jude arthur eichengrün, wie hoffmann chemiker bei bayer, der nicht nur die formel für die acetylsalicylsäure (ass) gefunden, sondern das medikament auch getestet und ihm den namen „aspirin“ verpasst hat. 
neben vielem anderen erfand er 1897 auch „protagol“, bis nach dem 2. weltkrieg das standardmittel gegen gonorrhö. bis zur ns-zeit wußte man das zu schätzen. 1913 hatte das deutsche museum bereits 67 eichgrün-exponate in seinen beständen und 1925 war zu seinen ehren im „ehrensaal der deutschen industrie“ eine riesige mit acetylcellulose gefüllte standflasche ausgestellt…
eichengrüns firma wurde „arisiert“, er selbst überlebte theresienstadt und starb 1949. erst 1999 und zuletzt 2005 haben historiker seine version der geschichte bestätigt und belegt. bayer verkauft bis heute hoffmann als den alleinigen erfinder. wenn ihr also wieder mal einen kater habt und aspirin euch rettet, denkt an den vergessenen arthur eichengrün (vorn rechts im bild)

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