Sechstagerennen mit Heroin

das erste sechstagerennen in kontinentaleuropa begann am abend des 15. märz 1909 in den berliner ausstellungshallen am zoo. vor über 10000 zuschauern traten 16 (zweier)mannschaften an, die 144 stunden lang, nur unterbrochen von kurzen erholungspausen auf einer 150 meter langen holzbahn insgesamt knapp 3866 kilometer zurücklegten. die siegerprämie von 5000 goldmark teilten sich zwei amerikaner.

gedopt wurde übrigens auch schon. die aufputschmittel: coffein, oxigen, schnaps, heroin, nitroglyzerin…
zwei jahre später zog das sechstagerennen in den gerade fertig gebauten sportpalast um. siegfried translateur, der komponist des berühmten „sportpalastwalzers“, der zum sechstagerennen gehörte wie die begleitpfiffe von „krücke“ habisch (youtu.be/0ujSE_UWXNY), starb 1944 im ghetto theresienstadt.

foto: rennfahrer thaddäus robl mit kronprinz wilhelm beim berliner sechstagerennen 1909

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