
leonhard tietz *3.3.1849 begann 1879 mit einem kleinen textilladen in stralsund und eröffnete bis zu seinem tod 1914 ein dutzend luxuriöse konsumtempel in diversen städten, u.a. das größte kaufhaus europas in köln und 25 europäische niederlassungen. leonard legte den grundstein für die einführung fester preise, die bargeldzahlung, die etablierung von eigenmarken und das rückgaberecht. sein sohn alfred baute das familienunternehmen bis zum anfang der 1930er-jahre um weitere 30 standorte aus. 1933 zwangen ihn die nazis ins exil, „arisierten“ die „leonard tietz ag“ und nannten sie „westdeutsche kaufhof ag“ (heute galeria karstadt kaufhof). das gleiche passierte mit der kaufhauskette, die leonards bruder oskar aufgebaut hatte und die nach beider onkel und geldgeber hermann tietz „hertie“ hieß (heute ebenfalls galeria karstadt kaufhof).
leonard tietz, rechts porträtiert von seinem freund max liebermann
