
am 8. april 1820 um die mittagszeit herum suchte der bauer georgios kentrotas in der nähe seines dorfes auf der kykladeninsel milos eigentlich steine zum bauen, als er auf den marmortorso einer frau stieß, die als „venus von milo“ zu den bewundertesten kunstwerken der menschheit werden sollte. dem bauer war nicht klar, was für eine antike kostbarkeit er da gefunden hatte, aber olivier voutier, ein französischer matrose auf landgang und hobby-archäologe hatte ihn beim buddeln beobachtet und ermunterte ihn, weiter zu graben. und so fand er auch noch die beine und den unterkörper der aphrodite. nur ihre arme blieben verschwunden.
voutier meldete den fund seinem kapitän und der ihn dem französischen konsul in smyrna. der bauer hatte indes die fragmente an sich genommen und begonnen, über ihren preis zu verhandeln. und der stieg, je mehr franzosen und insel-obrige von der sache wind bekamen und je mehr um aphrodite feilschten. am ende war es charles françois riffardeau de rivière, der französische botschafter in konstantinopel (milo gehörte wie ganz griechenland damals zum osmanischen reich), der den zuschlag bekam. er kaufte dem bauern die liebesgöttin für 6000 franc, immer noch ein spottpreis, ab und schenkte sie seinem chef, ludwig nr. 13. der ließ die venus restaurieren (darüber, wie ihre arme ausgesehen haben mögen und wie die göttin sie gehalten hat, wird bis heute gestritten) und im louvre aufstellen. hier steht die inzwischen über 2100 jahre alte schönheit noch immer (auch wenn griechenland ihre rückgabe fordert) und ist ein quell der inspiration, nicht nur für literaten und bildende künstler:
_miles davis: https://youtu.be/RNc3oKAHR_w
_prince: https://youtu.be/2ZIFV7TRfhU
_gerry mulligan: https://youtu.be/FhLIxgRHY4g
