Chez Maxim’s

#maxim als er am 7.april 1893 in der pariser rue royale sein bistro eröffnete, war maxime gaillard ein einfacher kellner. er hatte mit seinem laden zwar nur mäßigen erfolg und immer schulden, doch sein vorname wurde zum inbegriff für ein nobles restaurant. denn nachdem gaillard sein bistro an den geschäftsmann eugene cornuché verkauft hatte, behielt der den namen „maxim“ bei und verwandelte es in ein jugendstil-meisterwerk, das pünktlich zur weltausstellung 1900 fertig wurde. cornuché war ein cleverer bursche. er engagierte attraktive frauen, die er im speisesaal verteilte und setzte immer eine besondere schönheit an einen fensterplatz. zusammen mit dem einmaligen dekor zog das in kürze die pariser elite in scharen an. und inspirierte franz lehár zu einem song in der „lustigen witwe“ (da geh ich zu maxim, dort bin ich sehr intim, ich duze alle damen, nenn sie beim kosenamen, lolo, dodo, joujou, clocio, margot, froufrou…)
1932 verkaufte cornuche an octave vaudable, der damit begann, seine gäste nach „reich und schön“ handzuverlesen und auch damit erfolg und einen brechend vollen laden hatte, bis zur deutschen besatzung.
in diesen jahren führte der berliner restaurantbetreiber otto horcher das maxim und statt eines jean cocteau saßen hermann göring, albert speer, arno breker, ernst jünger an den tischen. nach der befreiung schloss der französische widerstand das restaurant. im september 1946 wurde es wiedereröffnet und stieg schnell wieder zum promi-treff auf: aristoteles onassis, maria callas, max ophüls, später brigitte bardot (die einen skandal verursachte, als sie das restaurant barfuß betrat), john travolta, jeanne moreau, barbra streisand usw. bis in die 70er jahre war das maxim’s das berühmteste und teuerste restaurant der welt. nach fast 50 jahren in familiebesitz verkaufte françois vaudable es 1981 an den modedesigner pierre cardin, der es erst als reines restaurant weiterbetreiben ließ, dann aber teilweise in ein jugendstilmuseum mit kabarett umwandeln ließ.

heute lebt das maxim’s mehr oder weniger nur noch von der legende, aber fein essen kann mensch immer noch. und zwar diese woche: 

Les Entrées 
Homard de Bretagne: Rafraîchi et Cœur de Laitue
Bar de Ligne: Finement  Cuisiné à Plat Râpé de Jeunes Légumes
Foie Gras: De Canard Landais Cuit au Torchon
Caviar Osciètre d’Aquitaine: Oeuf de Poule Cuit en Cocotte
Châtaignes: Fin Velouté et Amandes Torréfiées

Les Viandes 
Volaille: Fermière de Basse-Cour, Sauce Périgueux et Sucrine
Côte de Bœuf: Rôtie au Sautoir Garniture “Grand-Mère” et Champignons

Les Poissons 
Turbot: Doucement Cuisiné aux Aromates Petits Légumes du Potager

Les Desserts 
Charlotte aux Framboises: Gâteau servi entier sur table avec Saucière de Fruits Rouges pour plusieurs 
Soufflé “Grand Marnier”: Sorbet Orange Sanguine 
Mi-cuit au Chocolat: Grand Cru de Guanaja et Glace Vanille 
Fromages Frais et Affinés

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