
13. april 1943. goebbels lässt in gespielter entrüstung die nachricht über den fund von massengräbern bei katyń über den rundfunk verbreiten. kurz nach einmarsch von wehrmacht und sowjetarmee in polen hatten die deutschen den sowjets die reste der polnischen armee zur weiterbehandlung überlassen. die kommen erst in lager, dann schlägt berija stalin vor (foto), sie zu liquidieren. von märz bis april 40 erschießt der nkwd in katyń und weiteren orten etwa 25.000 polnische offiziere und intellektuelle – mithin einen großteil der polnischen elite. nach dem ende einer wunderbaren freundschaft schieben sie den einstigen waffenbrüdern das verbrechen zu. in den worten der 9.-klasse-schulbüchern des warschauer vertrages: „das massaker verübten die faschisten auf ihrem vormarsch in die sowjetunion.“ (ist auch logisch, der „große vaterländische krieg“ begann schließlich erst 1941.) insgesamt wird geschätzt, dass bei stalins ethnischen säuberungen von den 1,5 miliionen in gulags deportierten polen 566.000 gestorben sind. alles bekannt. für polen heute immer noch ein trauma
