Peace, symbolisch

am 4. april 1958 wurde das symbol zum ersten mal öffentlich herumgetragen – beim ostermarsch vom londoner trafalgar square zum 80 km entfernten atomwaffenforschungszentrum aldermaston – 500 große peace-zeichen aus pappkarton, schwarzweiß für karfreitag und grünweiß für ostersonntag. lord bertrand russell als einer der köpfe der campaign for nuclear disarmament (cnd) hatte den auftrag erteilt, ein erkennungszeichen für den ersten ostermarsch zu entwickeln. der grafiker gerald holtom lieferte den entwurf. er kombinierte die buchstaben n und d für nuclear disarmament aus dem internationalen winkeralphabet der seefahrt (beim d zeigt je eine flagge grade nach oben und unten, das n sind zwei schräg nach unten gestreckte fähnchen, der kreis drumrum die erde). später legte der pazifist noch eine andere erklärung nach: „ich war verzweifelt. ich malte mich selbst als typisches beispiel für einen einzelnen hoffnungslosen menschen, die handflächen nach außen und unten gestreckt.“ da holtom das logo nicht schützen ließ, gab und gibt es wilde theorien: es sei eine germanische todes-rune, wie sie die nazis verwendeten, ein satanischer hexenfuß oder der griechischen schreibweise für christus – chi (x) und rho (p) entlehnt; vor allem aber kam es so rasend schnell weltweit in umlauf, das war auch der plan; dass es mit der zeit immer beliebiger und für beinahe jeden zweck herhalten musste, vermutlich nicht.

Hinterlasse einen Kommentar