Le club des Hashischins


wegen des hübschen namens: „le club des hashischins“. 1844 von jacques-joseph moreau gegründet, der haschisch auf orientreisen kennengelernt hatte, am pariser hôpital de la salpêtrière damit experimentierte und einer der ersten psychiater überhaupt war, der pflanzliche pharmakologie zur behandlung psychisch erkrankter einsetzte. den „klub der haschischesser“ unterhielt er, weil er sich von seinen gebildeten freunden – künstlern, literaten, bohémiens – mehr aufschluss über die wirkung von drogen versprach als von seinen patienten.
„klubmitglieder“ waren u.a. gautier, baudelaire, dumas, flaubert, balzac, hugo, boissard, delacroix und daumier. die herren trafen sich einmal im monat in den luxuriös ausgestatteten räumen des hôtel pimodan auf der île saint-louis, früher residenz des herzogs von lauzun. ihre selbstversuche unternahmen sie, orientalisch gekleidet, jeweils vor einem üppigen essen und unter moreaus anleitung, der das „dawamesk“ auch dosierte. baudelaire: „wegen seines üblen geruchs verarbeiten die araber den fettextrakt in konfitüren… das dawamesk ist eine mischung aus extrakt, zucker und aromatischen kräutern, wie vanille, zimt, pistazie und muskat. in dieser neuen form hat der haschisch nichts unangenehmes und man kann ihn in dosen von 15, 20 und 30 gramm, sei es in einer oblate, sei es in einer tasse kaffee einnehmen…“
neben moreau selbst („du hachisch et de l’aliénation mentale“) haben auch einige teilnehmer die rauscherfahrung aus den seancen literarisch verarbeitet – besonders eindrücklich théophile gautier in „le club des haschischins“ (siehe kommentar), alexandre dumas in „der graf von monte christo“ und, wie schon zitiert, charles baudelaire (der letzlich aber wein vorzog) in „les paradis artificiels“: „…was empfindet man? was sieht man? wunderdinge? ausserordentliche schauspiele? ist es herrlich? ist es schrecklich? Ist es sehr gefährlich?“…
vollständig hier: gutenberg.spiegel.de/buch/die-kunstlichen-paradiese-1364/1

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