Le lit clos

als kind war ich höhlen- und hochbettfan, daher gerade schwer begeistert. das „(double) lit clos“ oder boxbed gab es bis ins 20. jh. hinein vor allem in ländlichen gegenden schottlands, österreichs, der niederlande, skandinaviens und in der bretagne, wo die postkarten herstammen. es stand vorzugsweise an der rückseite eines schornsteins, war wie ein normaler schrank aus holz gebaut und von drei seiten geschlossen, die vorderseite dekoriert und mit einer verschließbaren schwing- oder schiebetür oder einem vorhang versehen. davor wurde meist eine eichentruhe in der länge des schrankes gestellt, um das hereinklettern zu erleichtern, das bettzeug unterzubringen und am tage eine zusätzliche sitzmöglichkeit zu haben. da die häuser oft nur einen einzigen (wohn)raum hatten, ermöglichte ein lit clos den schläfern so ein bißchen privatsphäre und es war in den kästen deutlich wärmer als draußen. manche quellen sagen auch, dass die bauern ihre kleinkinder dort einsperrten, wenn sie aufs feld gingen, aus angst, wölfe, raubvögel oder mit im haus lebende schweine und andere haustiere könnten sie anknabbern.

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