Die letzte Tiara

am 30. juni 1963 wird papst paul VI. als letztes kirchenoberhaupt mit der tiara gekrönt – ein geschenk seines bistums, fünf pfund schwer, aus silber, kronreifen und kreuz aus gold, mit 15 diamanten und anderen edelsteinen besetzt. ein jahr später legte er sie in einer feierlichen zeremonie im petersdom ab und beendet damit die ära der päpstlichen triara (seine schenkte er den amerikanischen katholiken als dank für ihre spenden zugunsten der armen in der welt). 
der ursprung der tiara, die heute nur noch in den wappen des heiligen stuhls und vatikans auftaucht, liegt im byzantinischen hofzeremoniell und der phrygischen zipfelmütze der altpersischen könige. die ersten papsthauben stammen aus dem 7./8. jahrhundert. im laufe der zeit kamen auf der rückseite zwei lose hängende bänder, der reichapfel, das kreuz und die drei kronreife dazu (triregnum). sie symbolisieren: heiligen, lenken und lehren bzw. die dreieinigkeit gottes. die zeremonienbücher gaben vor, dass die tiara nur an bestimmten tagen und orten getragen werden durfte, aber niemals innerhalb der kirche. in der kunst wurden päpste dennoch fast ausschließlich mit der tiara abgebildet, wohl um sie von anderen würdenträgern zu unterscheiden. pope art:
 

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