Emilie Imhof und der LZ 129 „Hindenburg“

6.mai 1937. der lz 129 „hindenburg“, das größte luftschiff der welt, verunglückt nach einem transatlantikflug bei der landung in lakehurst. 35 der 97 menschen an bord – es sind vor allem deutsche und amerikanische geschäftsleute, journalisten und betuchte touristen – sterben. die toten besatzungsmitglieder werden ein paar tage später nach deutschland überführt und mit militärischen ehren und großem presse-tamtam beigesetzt. von der einzige frau in der besatzung ist kein rede…

dabei war emilie imhof die erste zeppelin-stewardess der welt. sie wurde 1892 als emilie sahling in harburg bei hamburg geboren, sprach mehrere sprachen fließend, hatte mitte der 20er jahre bei der norddeutschen lloyd angeheuert (die nahm nur unverheiratete frauen, sie war witwe) und auf diversen ozean-dampfern gearbeitet, bis sie 1936 zur betreuung der weiblichen passagiere und kinder zur deutschen zeppelin reederei und auf den „hindenburg“ wechselte. da sind auch die angepinnten werbefotos der reederei mit ihr entstanden. bei der explosion befand sich emilie imhof auf dem b-deck, um die kabinen für die neuen passagiere vorzubereiten, die am abend nach europa fliegen sollten. von dort konnte sie nicht aus dem fenster springen, sie verbrannte.
emilie imhof war die erste und blieb die einzige luftschiff-stewardess, denn die katastrophe bedeutete das ende der passagierluftschifffahrt. lz 127 „graf zeppelin“ und lz 129 „hindenburg“ wurden 1940 abgewrackt und die luftschiffbau zeppelin gmbh übernahm fortan rüstungsaufträge und war u.a. am bau der v2-rakete beteiligt, bis die bomben der alliierten die industrieanlagen in friedrichshafen zerstörten.

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