
dass blut ein wertvoller stoff ist, wusste man schon im altertum. man gab es kranken zu trinken oder rieb sie damit ein, im glauben, so zb. epilepsie heilen oder den alterungsprozess aufhalten zu können. aber erst jean-babtiste denis gelang die erste bluttransfusion am menschen. am 15. juni 1667 übertrug er in paris einem 15-jährigen das blut eines lamms. der junge überlebte.
erst 17 jahre zuvor hatte der engländer william harvey den blutkreislauf entdeckt und nachdem 1656 die intravenöse injektion erfunden worden war, begonnen, erste experimente mit bluttransfusionen zwischen tieren anzustellen. auch der italiener francesco folli und der engländer richard lower hatten in dieser zeit schon erfolgreich blut von hund zu hund übertragen. aber denis, er war arzt am hof ludwig des XIV., wagte als erster, nun also blut auf menschen zu übertragen. da es bei seinen späteren patienten zu zwei todesfällen kam, wurde sein verfahren aber vorerst wieder eingestellt. doch schon wenige jahre später, 1718, finden wir ein kapitel „chirurgia transfusoria“ im lehrbuch des chirurgen lorenz heister und weitere hundert jahre weiter gelang es dem englischen geburtshelfer james blundell endlich auch blut von mensch zu mensch zu übertragen. ein segen für die menschheit – vor allem, nachdem der wiener arzt karl landsteiner 1901 auch noch die blutgruppen entdeckt hatte, man bald danach ein verfahren zur konservierung von blut entwickelte und 1921 schließlich auf die idee kam, einen bluttransfusionsdienst einzurichten, mit freiwilligen, unbezahlten spendern.
wer selbst leben retten möchte, kann das zb. hier: http://www.blutspende.de
und wer sich für die aufhebung des diskriminierenden unsinnigen gesetzes aussprechen möchte, nach dem homo- und bisexuelle männer grundsätzlich nur blut spenden dürfen, wenn sie ein jahr lang keinen sex mit einem mann hatten, obgleich jede blutspende auf hi-viren und andere krankheiten getestet wird, kann hier unterschreiben: https://weact.campact.de/petitions/knappheit-der-blutreserven-durch-covid-19-diskriminierung-beim-blutspenden-stoppen
