
der 22-jährige ire frank hayes gewann am 4. juni vor 100 jahren auf der stute „sweet kiss“ in new york ein hindernisrennen. eine meldung wert? vielleicht. weil er tot war, als sein gaul mit ihm auf dem rücken über die ziellinie lief. aufgefallen war das erst, weil der jockey nach dem zieleinlauf keine regung zeigte. als die besitzerin des pferdes ihm gratulieren wollte, stellte sie fest, dass er nicht mehr lebte. er hatte während des rennens einen herzinfarkt erlitten (vermutlich, weil er zuvor in einer gewaltkur in nur drei tagen sechs kilo gewicht abgeworfen hatte, um zum rennen zugelassen zu werden). da hayes im ziel noch im sattel saß, wurde er zum ersten (und einzigen) toten gewinner eines pferderennens in der geschichte. auf das vorgeschriebene wiegen des siegers nach dem rennen verzichtete die rennleitung. frank hayes wurde in seinem reitzeug auf dem holy cross cemetery in brooklyn beerdigt. sein pferd hatte von da an den namen „sweet kiss of death“ weg.
