Der Ur-Duden

am 7. juli 1880 erscheint in leipzig ein 187 seiten starkes buch mit dem titel „vollständiges orthographisches wörterbuch der deutschen sprache“. sein autor ist dr. konrad duden, direktor des königlichen gymnasiums zu hersfeld.
der urduden kostete 1 mark und für die gab es 27000 stichwörter von „aal“ bis „zwote“. er verkaufte sich rasend schnell, denn als übersichtliches wörterverzeichnis bot er, wie es konrad duden in seinem vorwort versprochen hatte, tatsächlich all denen hilfe, die „ohne den langsamern und schwierigern weg der anwendung allgemeiner regeln auf einzelne fälle zu betreten, mitten in der arbeit des schreibens, korrigierens oder setzens schnell und zuverlässig über ein bestimmtes wort, dessen schreibung ihnen im augenblick unsicher ist, aufschluß haben wollen…“.  
was allen staatlichen rechtschreibe-konferenzen bis dahin nicht gelungen war, schaffte der „duden“: dank seiner verbreitete sich die einheitsschreibung im gesamten deutschsprachigen raum. und auch in die jüngste 28. auflage vom 2020 mit ihren inzwischen 148.000 stichwörtern schauen vermutlich die meisten von uns zumindest online immer noch ab und zu rein (ich seit der letzten „rechtschreibreform“ andauernd).

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