
rodolphe lindt (*16.7.1855), gründer der „chocolademanufaktur lindt“.
schokolade war zu seiner zeit eine bröcklige harte angelegenheit mit rauher oberfläche und wurde daher meist aufgelöst und getrunken. der berner apothekersohn rodolphe lindt hatte zwar weder ahnung von schokolade noch von technik, war aber ein eifriger tüftler, kaufte mit 24 jahren eine kaputte fabrik und ein paar veraltete maschinen und begann herumzuexperimentieren. erstmal klappte gar nix. die masse blieb zähflüssig, es bildete sich ein weißer belag auf der oberfläche usw. lindt probierte also weiter, änderte zutaten, kam (als erster) auf die idee, kakaobutter zuzugeben, in der hoffnung, das ganze geschmeidiger zu machen, bastelte an seiner rührmaschine, vergaß – so die legende – eines freitags die auszustellen und fand am montag statt verbrannnter schokolade eine glänzende duftende zarte masse vor. alles zusammen – die ewig lange rührerei, lindts „conchiermaschine“, ein muschelförmiger trog („concha“ ist im spanischen die „muschel“), in dem sich eine rolle hin und her bewegt, die masse homogenisiert und unangenehme aromastoffe verschwinden läßt und die reine kakaobutter für den zarten schmelz – das war’s. und ist es immer noch. *schluck*
