
hannah szenes wird 1921 in budapest geboren, emigriert nach palästina, schließt sich 1939 der britischen armee an, springt 1944 mit dem fallschirm hinter der feindlichen linie in jugoslawien ab, ist drei monate bei titos partisanen, überquert am 12. mai 1944 die ungarische grenze, wird einen tag später verhaftet, eingesperrt und gefoltert, ohne jemanden zu verraten, und am 7. november 1944 hingerichtet. eine augenbinde lehnt sie ab, sie will ihren mördern ins gesicht sehen.
viele von hannahs gedichte n(wie „eli, eli“) sind berühmt geworden. hier das gedicht, das nach der exekution in ihrer zelle gefunden wurde (frei übersetzt):
eins – zwei – drei – acht fuß lang
zwei schritte quer, der rest ist dunkel …
das leben ist ein flüchtiges fragezeichen
eins – zwei – drei … vielleicht noch eine woche.
oder vielleicht findet mich der nächste monat noch hier,
aber ich fühle, der tod ist sehr nah.
nächsten juli hätte ich 23 werden können
ich habe auf das gespielt, was am wichtigsten war,
die würfel sind gefallen.
ich habe verloren.
