
am 15. juli 1799 wurde der „stein von rosetta“ im nildelta entdeckt. weil da ein priesterdekret von 196 v.u.z. in drei sprachen eingemeisselt war, gelang es jean-françois champollion endlich die hieroglypen, die man zuvor für eine reine bilderschrift gehalten hatte, zu entschlüsseln. ein meilenstein für die archäologie.
der gleichlautende text richtet sich an drei gruppen: oben für die priester ägyptische hieroglyphen, in der mitte demotische briefschrift für die beamten, unten altgriechisch für die griechischen herrscher. das dekret selbst liest sich wie von donald-trump-anhängern geschrieben. es beginnt mit lobpreisungen und verdiensten des herrschers (ptolemaios v.), dann folgen seine wohltaten und steuererleichterungen, dann anweisungen, wie ihm zu huldigen ist. zb: „der glänzende gütige gott, der immer viel gutes für die tempel ägyptens getan… und viel silber und getreide für die tempel gegeben hat. er ist ein gott, der sohn eines gottes und einer göttin… er machte dem ganzen heer geschenke. die steuern und abgaben (der priester), die noch anstanden, hat er vermindert oder erlassen… viel silber und getreide hat er deswegen ausgegeben… er hat mehr für den apis- und mnevis-stier sowie für die anderen heiligen tiere getan als alle seine vorgänger… denn er hat ein wohltätiges götterherz… sein amt als pharao für ihn und seine kinder sollen auf ewig bestehen… man soll in jedem tempel ein tragbares abbild von ihm erstellen und das bildnis ptolemaios-retter-ägyptens nennen… und die priester sollen dreimal täglich dienst an den blldnissen verrichten… und sich von nun an priester des glänzenden gütigen gottes nennen und man soll diesen namen in alle urkunden schreiben sowie auf ihre ringe eingravieren lassen…“
ok. das interessiert außer mich wahrscheinlich niemanden. zum trost hab ich einen konverter für euch, mit dem man (zb.) „mach dich vom acker, du schwachkopf“ in hieroglyphen umwandeln kann. sowas braucht schließlich jeder mal. http://kryptografie.de/kryptografie/chiffre/aegyptische-hieroglyphen.htm
