Vier Dreiunddreißig

am 29. august 1952 wird 4′33″ von john cage in woodstock/new york uraufgeführt und löst einen skandal aus. die zuschauer sehen zwar, wie der junge pianist david tudor drei mal den klavierdeckel öffnet und schließt (und so die sätze voneinander abtrennt), hören aber nix. und es hat ihnen vorher auch niemand erzählt, dass die komposition aus 4 minuten und 33 sekunden stille besteht (arme urheberrechtsschützer:) cage sagt später, einige seien noch 30 jahre danach wütend auf ihn gewesen.

der erste war john cage mit der abwesenheit beabsichtigter geräusche in der musik nicht, nur vielleicht noch konsequenter als der fast vergessene 1942 im kz gestorbene erwin schulhoff. der hat schon 1919 den satz „in futurum“ seines klavierzyklusses „fünf pittoresken op. 31“ nur aus pausen komponiert, mit der schönen tempoangabe „zeitmaß – zeitlos“ #opuszero

Hinterlasse einen Kommentar