am 7. september 1888 wurde in den usa zum ersten mal ein neugeborenes in einen inkubator gesteckt.
als die schottische einwanderin agnes mclean an diesem tag im state emigrant hospital auf ward’s island ihre tochter edith eleanor zur welt brachte, wog die nur 1106 gramm. der behandelnde arzt, dr. william champion deming, erinnerte sich, dass die franzosen 30 jahre vorher damit begonnen hatten, versuche mit inkubatoren zu machen, die bis dahin nur zum ausbrüten von hühnereiern dienten. ein etienne stéphane tarnier hatte 1879 so einen kasten umbauen lassen, allerdings gelang ihm noch nicht so recht, die lufttemperatur stabil zu halten (der allererste soll 1577 ein arzt in rapallo gewesen sein, der ein frühchen in einem ofen aufzog, den er nach dem vorbild der altägyptischer hühnerbrutkästen gezimmert hatte) und es gab weitere vorläufer wie die „ruehlsche wiege“ 1835 in moskau und die „wärmewanne“ 1864 in leipzig, die beide die temperatur in der gebärmutter nachzuahmen versuchten.
dr. deming ließ also einen brutkasten für die kleine edith bauen. der hatte ein 57-liter-reservoir und wurde mit warmem wasser beheizt, das er alle zwei stunden austauschen ließ. und es funktionierte. edith überlebte…
alexandre lion gelang dann ein jahr später noch eine wesentliche verbesserung; in seinem inkubator wurde die luft über einen externen gasbrenner erwärmt, der mit einem thermostat verbunden war, so dass das wasser nicht mehr dauernd manuell ausgetauscht werden musste. vor diesen erfindungen überlebten nur 15% der zu früh geborenen babys. heute sind es über 85%…
und klein-edith? über sie wird überall nur berichtet, dass sie dank brutkasten überlebt hat. aber heutzutage gibt’s social media und in einem forum zu dem thema hab ich einen eintrag ihres enkels entdeckt. demnach hat edith später einen fred harry glenn geheiratet, selber 13 kinder geboren und ist 1971 mit 83 jahre gestorben. happy end:)

