die weltweit ersten polizistinnen wurden am 6. september 1919 von der londoner polizei eingestellt. auf betreiben der national union of women workers, die argumentierte, dass frauen schon im ersten weltkrieg in alle möglichen bereichen männer erfolgreich ersetzt hätten. der polizeipräsident war skeptisch und stellte die verträge zunächst nur für ein jahr aus. in der zeit mussten die frauen beweisen, ob sie in der lage waren, die gleichen aufgaben wie männliche polizisten beim streifendient (außer verhaftungen) zu übernehmen. offenbar waren sie das. ab 1922 wurden polizistinnen dann ohne zeitbegrenzung und sonderbedingungen eingestellt und bekamen eine eigene ausbildungsstätte, die women’s police service school in london.
in deutschland war henriette arendt, eine tante von hannah arendt, die erste frau bei der polizei (1903 in stuttgart). sie und die frauen, die ab den 1920er jahren dann vermehrt auch in anderen städten eingestellt wurden, waren aber im eigentlichen sinne noch keine polizistinnen, sondern für die soziale betreuung von jugendlichen und frauen im polizeigewahrsam zuständig und trugen zivilkleidung oder schwesterntracht.

