Jumbo-Dumbo


jumbo ist das vorbild von disneys dumbo, der im film auch ursprünglich jumbo hieß. der elefant galt zu seiner zeit als größtes tier der welt. er war im alter von vier jahren von jägern in eritrea gefangen und 1860 an den londoner zoo verkauft worden. das publikum war fasziniert von jumbo und teddy roosevelt, winston churchill und die kinder von königin victoria ritten auf seinem rücken. doch als er in die „pubertät“ kam und zum kleinen rowdy wurde, verkaufte ihn der zoo teuer an den barnum & bailey circus. die londoner waren empört, täglich besuchten 15000 menschen jumbo, um ihm essen zu bringen und gegen den verkauf zu protestieren. aber es half nichts. jumbo wurde nach new york verschifft. dort begrüßten ihn zehntausende, die alle einen blick auf das legendäre tier werfen wollten. allein die ersten zwei wochen des ticketverkaufs brachten dem zirkus die hohen kosten für den kauf und transport wieder ein. doch nach drei jahren mit dem zirkus wurde der elefant am 15. september 1885 beim umladen in st. thomas, ontario, von einem zug erfasst und starb an den verletzungen.
aber barnum wollte weiter geld mit ihm verdienen. er ließ jumbo präparieren und wies die präparatoren an seine haut zu strecken („lasst ihn wie einen berg aussehen), damit er noch imposanter aussah, als er ohnehin war. dabei stellten die mediziner auch fest, dass sich in jumbos magen hunderte münzen und auch kinderspielzeug befand – jumbo hatte alles gefressen, was ihm hingeworfen wurde (außerdem war er alkoholabhängig gewesen, weil er im zirkus regelmäßig mit riesigen mengen alkohol sediert worden war, so dass er am ende nur noch in spirituosen getränkte kekse wollte).
1889 übergab barnum den präparierten jumbo der tufts university in massachusetts für deren naturhistorische sammlung. dort musste der eingang zerlegt werden, damit der 1.500 pfund schwere elefant hindurchpasste. jumbo wurde das maskottchen der schulkinder, die ihn vor prüfungen oder großen spielen besuchten, an seinem schwanz zogen und ihm münzen hinwarfen, um glück zu haben. als die ausstellungshalle 1975 samt jumbo durch ein feuer zerstört wurde, sammelte der hausmeister jumbo-asche in einem erdnussbutterglas auf. dieses glas wurde beim direktor aufbewahrt und wird bis heute feierlich an jeden neuen nachfolger weitergegeben.

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