origami, die papierfaltekunst hatte in japan schon im 14. jh. eine erste blüte. und nach einer ebenso alten legende erfüllen die götter demjenigen, der tausend papierkraniche faltet, einen wunsch…
sadako sasaki wünschte sich, gesund zu werden. das mädchen war zweieinhalb jahre alt, als zwei kilometer von ihrem zuhause entfernt am 6. august 1945 „little boy“ aus einem amerikanischen flugzeug abgeworfen wurde. bis ende des jahres starben fast 150000 menschen durch diese eine bombe. die sasakis überlebten wie durch ein wunder, scheinbar gesund. sadakos eltern eröffneten einen friseursalon, sie kam zu schule, war eine sportskanone, konnte 50 meter in 7,5 sekunden laufen und verlor nie ein rennen. mit 11 jahren, ende 1954 brach sie plötzlich zusammen, hatte geschwollene lymphknoten und die ärzte vermuteten mumps. doch bald darauf stand fest, es war leukämie, lebenserwartung höchstens noch ein jahr.
im februar kam sadako ins hiroshima red cross hospital. im sommer, nachdem ihr eine freundin von der legende erzählt hatte, begann sie, papierkraniche zu falten. auch als die 1000 voll war, machte sie weiter, fädelte die vögel an schnüren auf und hängte sie an die zimmerdecke – solange sie noch stark genug zum laufen und basteln war. bis sadako am 25. oktober 1955 starb, hatte sie fast 1600 kraniche gefaltet. seitdem sind papierkraniche ein symbol der friedens- und anti-atomkraft-bewegung

