die mag ich: kasimir malewitschs figurinen für die erste futuristische oper „sieg über die sonne“ („победа над солнцем“) 1913. malewitsch war für kostüme, bühnenbild und licht zuständig, die musik stammte von michail matiuschin, der text von alexei krutschonich und welimir chlebnikow. sie arbeiteten in uusikirkko (damals finnland, heute das russische poljany) und malewitsch malte hier auch sein erstes schwarzes quadrat auf einen der bühnenvorhange, der grund, warum er später den beginn des suprematismus mit 1913 angab. die oper sollte nach dem ersten panrussischen kongress der futuristen eine attacke auf „das bollwerk des künstlerischen elends“ werden und den übergang vom kubismus in gegenstandslosigkeit inszenieren. dazu gehörten dada-artige monologe in einer kunstsprache, absichtliches falschsingen, das beschimpfen und bespucken des publikums und die begleitung auf einem umgestimmten klavier und mit propeller- und maschinengeräuschen. uraufgeführt wurde das werk im lunapark-theater in sankt petersburg. der abend endete erwartungsgemäß mit einem hübschen skandal, und reale prügel von den zuschauern. die oper selbst ist leider nur in bruchstücken erhalten. ab und zu versucht sich eine theatertruppe an ihrer rekonstruktion.



















