am 14. oktober haben gleich zwei großartige typen geburtstag: pu wird dieses jahr 97 und kermit 68!
winnie-the-pooh wird am 14. oktober 1926 bei methuen & co. ltd. in london geboren. das buch ist sofort ein erfolg. zwei jahre später gibt es schon eine deutsche übersetzung. alan alexander milne hat die geschichten über pu, den bären von sehr geringem verstand für seinen sohn christopher robin geschrieben. paten für die figuren sollen dessen plüschtiere gewesen sein, u.a. ein bär namens edward bear. dass aus edward winnie wurde, lag an der schwarzbärin winnie, die dem kleinen jungen im londoner zoo besonders gefallen hatte. sie wiederum hatte ihren namen von dem kanadischen veterinäroffizier harry colebourn, der sie einem trapper abgekauft und nach seiner heimatstadt winnipeg benannt hatte. winnie war das maskottchen der einheit von colebourn, und begleitete sie, als die infanteriebrigade im ersten weltkrieg nach england verlegt wurde. dann musste die truppe weiter nach frankreich, winnie bekam ihr neues zuhause im londoner zoo und wurde, weil sie so zutraulich war, zum liebling der besucher und eben auch des sohns von milne. sein pu ist jedoch ein mix aus allem möglichen – „pooh“ war schon der name eines schwans in einer anderen geschichte von milne, pu ist kein mädchen und er ist auch nicht schwarz wie die bärin im zoo oder wie christopher robins bär edward, von dem es noch fotos gibt. pu hat ein helles fell und sieht einem anderen bären ähnlich, dem abgeliebten blonden „growler“, dem plüschbären des sohns von ernest howard shepard, der winnie-the-pooh illustriert hat. wie auch immer er entstanden ist, der leicht vergessliche, langsame pu ist ein guter kerl mit einer großen schwäche für honig und lustige lieder und seine geschichten lesen sich in jeder sprache gut. winnie-the-pooh ist inzwischen in fast 50 sprachen und dialekte übersetzt, auch ins lateinische (winnie-ille-pu) und jiddische (vini-der-pu). klar, dass pooh hier nicht „oh, help!“ oder „oh, bother!“ ruft, sondern „oj, gewalt!“.
und kermit? der trat ebenfalls an einem 14. oktober, 1955, zum ersten mal in erscheinung, in der amerikanischen tv-serie „sam and friends“ – zusammen mit einer französischen ratte names pierre, der schlange icky gunk, einem rosafarbenem typen, der scharf auf sellerie ist und harry, dem hipster. zum kultfrosch wurde er erst später mit sesamstraße und muppet-show. jim henson hatte kermit, der seinen gelben kragen und die quietschgrüne farbe auch erst im laufe der zeit bekam, aus einem alten grau-grünen übergangsmantel seiner mutter und einem paar seiner jeans gebaut. das original (foto) war 56 cm groß, hatte halbe tischtennisbälle als augen und seinen schottischen namen nach jim hensons schulfreund theodore kermit scott bekommen. neu an der puppe war, dass ihr kopf aus weichem material und hohl war, so dass die hand des puppenspielers hineinpasste, mit der er die ganze große gefühlswelt, die ein frosch wie kermit nun mal hat, ausdrücken konnte. kermit ist eigentlich ein ruhiger, besonnener charakter, der ständig versucht, alles zusammenzuhalten, aber leider von wahnsinn umgeben ist. zudem hat er einen haufen probleme wegen seiner farbe, aber auch gelernt, sie zu akzeptieren, wie man seinem lieblingslied “it’s not easy bein’ green” entnehmen kann. und wie pu ist er ein kluger junge: „never take yourself too seriously. and beware of advice from experts, pigs and members of parliament“.
pu und kermit verbindet aber noch mehr als ihr gemeinsamer geburtstag und ihre sozusagen therapeutischen fähigkeiten. beide haben einen stern auf dem walk of fame in hollywood und beide haben schweinische beziehungen – pu mit piglet/ferkel (jiddisch: chaserl) und kermit mit miss piggy – oder auch nicht (wer den stand der dinge im rosenkrieg kermit-piggy genau wissen will, schaue hier: http://www.insider.com/miss-piggy-and-kermit-relationship-timeline-2018-12).
aber genug gelabert: „i am a bear of very little brain, and long words bother me.”

