am 11.11.1930 wurde albert einstein und leó szilárd das us-patent 1.781.541 auf einen kühlschrank erteilt.
die beide hatten sich 1920 in berlin kennengelernt. einstein war schon weltberühmt, der 19 Jahre jüngere szilard stand kurz vor der promotion. als er die in der tasche hatte, riet ihm einstein, sich beim patentamt zu bewerben, um ein regelmäßiges einkommen zu haben. szilárd blieb aber lieber an der uni, wurde assistent von max von laue und ein guter freund einsteins. eines tages las der in der zeitung, dass eine ganze familie durch giftige gase aus der pumpe ihres kühlschranks im schlaf umgekommen war (ungiftige kältemittel gab es noch nicht. man benutzte methylchlorid, ammoniak und schwefeldioxid). einstein war sehr aufgewühlt von der tragödie und unterhielt sich mit szilárd darüber. neben dem giftigen kältemittel sahen sie das problem darin, dass bei konstruktionen mit beweglichen teilen immer irgendwo aus lagern und dichtungen gas austreten kann.
sie machten sich also daran, etwas zu konstruieren, bei dem kühlprozeß nicht mechanisch, sondern thermisch, zb. durch eine gasflamme angetrieben wird. heraus kamen eine ganze serie von entwürfen, die auf drei verschiedenen physikalischen prinzipien beruhten: absorption, diffusion und elektromagnetismus. die prototypen wurden im institut für technik in berlin gebaut. 1927 kaufte electrolux einen der patentanträge, einer der entwürfe wurde von citogel in hamburg gebaut (die ihn als „automatischen beton-volks-kühlschrank“ auf der leipziger messe ausstellte), doch die erfolgreichste der erfindungen war eine elektromagnetische pumpe ohne bewegliche mechanische teile. hier setzte ein elektromagnetisches wanderfeld ein flüssigmetall (eine kalium-natrium-legierung) in bewegung, das seinerseits als kolben zur kompression eines kältemittels diente. einstein schlug vor, dazu eine induktionspumpe zu bauen. im herbst 1928 fand sich die AEG bereit, diese pumpe zu entwickeln. 1930 war die erste funktionstüchtige fertig. doch, statt wie geplant, lautlos zu laufen, heulte sie „wie ein schakal“, so der englische physiker dennis gabor; denn in dem flüssigmetall bildeten sich geräuschvoll kollabierende bläschen. mit etlichen tricks ließ sich der lärm schließlich auf ein erträgliches maß reduzieren.
wie bei den anderen entwürfen reichten szilard und einstein patentanträge in verschiedenen ländern ein. in den usa sorgte der antrag für erstaunen. der dort zuständige patentanwalt: „ich würde gern wissen, ob albert einstein derselbe ist, der die relativitätstheorie vorgeschlagen hat“, im „standard dictionary“ sei nämlich dieser name „als ein adjektiv aufgeführt, das eine relativitätstheorie bezeichnet“.
zwar kam keines der kühlschrank-modelle je auf den markt, doch insbesondere die induktionspumpe erwies sich später als wertvoll: wegen der betriebssicherheit wurde das konzept in kühlsystemen von brutreaktoren genutzt.

