da schau her, vor über 100 jahren – auf die nackten beine gepinselte strümpfe…
in den „roaring twenties“ gab es zwar auch schon einige wenige tätowierte frauen, aber die meisten jungen rebellinnen ließen sich – passend zu ihren neuartigen bubiköpfen und kürzer werdenden kleidern – die „hingucker“ in der „sparversion“ nur auf die knie (dann mit heruntergerollten strümpfen getragen) oder eben auf den ganzen sichtbaren teil der beine malen: blumen, schmetterlinge, landschaften oder die köpfe ihrer hunde.
in diesem fall ist es ein revuegirl, dina (hedwig) gralla, die sich später als filmschauspielerin auch dina sventen oder dina sönten nannte.
der pressefotograf john (johannes) graudenz, der das bild um 1920 aufgenommen hat, wurde wegen seiner teilnahme an widerstandsaktionen gegen das ns-regime (u.a. bei der „roten kapelle“) 1942 in plötzensee hingerichtet.

