die hersteller-firma gehörte zu den ältesten und wichtigsten deutschen puppenmachern.
ihr gründer, der metzgermeistersohn johann daniel kestner, hat 1805 im thüringischen waltershausen begonnen, puppen zu bauen, bald die ersten holzpuppen maschinell gedrechselt, 1816 eine papiermachee-fabrik und dann eine eigene papiermühle errichten lassen und 1846 bereits 477 männer, 364 frauen und 423 kinder (sic!) beschäftigt.
nach seinem tod übernahm enkel adolf die firma „johann daniel kestner jun.“ und produzierte neben holz- und pappmachee- eben auch solche puppen aus biskuit-porzellan, die nach der jahrhundertwende im zuge des aufkommens von sog. künstler- und charakterpuppen (wie die von käte kruse oder marie marc, der ersten frau von franz marc) immer mehr lebenden vorbildern nachempfunden waren.
die firma ging allerdings, wie viele andere auch, nach der weltwirtschaftskrise pleite. kestners wenige verbliebenen schrei-babys sind heute buchstäblich gold wert (und vielleicht ein grund, warum sich leute keine kinder anschaffen:)

