der „kuhschuh“ sollte nicht etwa kleine männer größer erscheinen lassen; er wurde von alkoholschmugglern getragen, um ihre fußabdrücke zu verschleiern
während der alkoholprohibition in den usa (1919-1933) war nicht nur das brauen, aber auch der transport von alkohol verboten. die schwarzbrenner, denen ständig die polizei auf den fersen war, schnallten sich also kuhhufen ähnelnde geschnitzte holzblöcke an metallstreifen unter die schuhe, um ihren whisky unters volk zu bringen, ohne vorher erwischt zu werden. die illegal hergestellten hochprozentigen spirituosen, die meist irgendwo im wald oder auf der wiese gebraut wurden, nannte man „moonshine“, möglicherweise vom begriff „moonrakers“ abgeleitet, der die frühen schmuggler und destillateure bezeichnete, die halt im schein des mondes nachtaktiv waren. der 1924 beschlagnahmte schuh auf dem foto wurde an die prohibitionsabteilung in washington geschickt, und wird hier von einem polizisten präsentiert. die verantwortlichen offiziere meinten damals, die idee stamme aus einer sherlock-holmes-geschichte, in der der bösewicht sein pferd mit schuhen beschlug, deren abdruck ebenfalls denen eines kuhhufes ähnelte. wer weiß.


