28. april 1915. der erste internationale frauenfriedenskongress beginnt.
mitten in der kriegseuphorie fordern die 1136 nach den haag angereisten frauen aus zwölf ländern, die nicht einsehen wollen, „daß männer allein die geschicke der völker lenken“ und „über krieg und frieden herrschen“, unerhörte dinge wie die einrichtung eines internationalen gerichtshofes und einer internationalen organisation zur friedenssicherung, die weltweite kontrolle des waffenhandels und eine neue weltwirtschaftsordnung. lida heymann und anita augspurg in ihren erinnerungen 1941: „heute fragen wir uns, wie war es möglich, daß diese mission ohne jeden erfolg blieb?“ – das fragen wir uns leider 2022 immer noch:(
v.l.n.r: lucy thoumaian (armenien), leopoldine kulka (österreich), laura hughes (kanada), rosika schwimmer (ungarn), anita augspurg (deutschland), jane addams (usa), eugenie hanner (usa), aletta jacobs (niederlande), chrystal macmillan (england), rosa genoni (italien), anna kleman (schweden), thora daugaard (dänemark), louise keilhau (norwegen)

