Am 24. Mai 1487, während der englischen Rosenkriege zwischen den Häusern Lancester und York, wird in Dublin Edward VI. als englischer König gekrönt.
Der Gag: Der 10-jährige Gekrönte ist gar nicht Edward von Warnick, der als Sohn von George Plantagenet den Anspruch auf den Thron hatte, sondern Lambert Simnel, ein etwa gleichalter Orgelbauer- oder Bäckerssohn aus Oxford. Der echte Edward wird nämlich von Hheinrich VII, der sich selbst als rechtmäßigen Thronfolger sieht, im Londoner Tower gefangen gehalten. Der Mentor der „Strohpuppe“ Lambert Simnel aber hatte mit Erfolg behauptet, sein Mündel sei Edward und diesem die Flucht aus dem Tower gelungen. Mit Hilfe des Hauses York wurde der kleine Ersatzmann nach Irland gebracht und seine Krönung inszeniert. Anschließend sammelten die Yorkisten erfolgreich Anhänger(truppen) für ihren „Edward«.
Doch schon am 16. Juni verloren sie die ausschlaggebende Schlacht bei Stoke und Heinrich bestieg den Thron selbst. Während die meisten Anhänger des falschen Edward in der Schlacht gefallen oder geflohen waren und Heinrich die führenden Köpfe hatte abschlagen lassen, begnadigte er Lambert Simnel und gab ihm einen Job als Küchenjunge. Später stieg Simnel noch zum Pagen am Hof und schließlich zum königlichen Falkner auf.
Weniger generös zeigte sich der König bei dem echten Edward Warwick. Den ließ er 1499 (für eine inszenierte Verschwörung) hinrichten.

