heute vor 81 jahren schießt lidija litvak (21) eine deutsche messerschmitt ab und wird damit die erste weibliche pilotin, die ein feindliches flugzeug zur strecke gebracht hat.
die jüdin aus moskau (die mutter anna war verkäuferin, der vater vladimir ein eisenbahner, der während des „großen terrors“ als „volksfeind“ umgebracht wurde) war mit 14 einem fliegerklub beigetreten, hatte mit 15 ihren ersten alleinflug absolviert, war 1940 fluglehrerin und 1942, als der roten armee nach dem deutschen überfall 1941 die kampfpiloten auszugehen begannen, teil eines frauengeschwaders geworden.
litvak, die bei ihren einsätzen mehrfach schwer verwundet wurde, aber nach dem abschuss alexej solomatins, ihrer großen liebe, nur noch eins wollte: kampfeinsätze fliegen, soll in den 168 einsätzen in ihrer jak, auf der sie eine weißen lilie gemalt hatte – daher ihr spitzname „weiße lilie von stalingrad« – 13 eigene und vier gruppenabschüsse erzielt haben, bis zum 1.august 1943 und ihrem vierten einsatz in der nähe von orel an diesem tag.
lidija eskortierte einen schwarm iljuschins, als zwei bf 109-jäger auftauchten, während sie eine gruppe deutscher bomber angriff. ihr kollege ivan borisenko: „lili hat einfach nicht gesehen, wie die messerschmitt 109 in deckung für die deutschen bomber fliegen. zwei von ihnen stürzten sich auf sie und als sie sie sah, drehte sie sich zu ihnen um. dann verschwanden sie alle hinter einer wolke…“ 17 tage später wäre sie 22 geworden.

