Am 16. August 1858 tauschen Queen Victoria und US-Präsident Buchanan die erste telegrafische Nachricht überhaupt aus und eröffnen damit das transatlantische Telegrafenkabel, das Nordamerika endlich mit Europa verbinden soll, nachdem 1851 schon ein Kabel zur Nachrichtenübertragung durch den Ärmelkanal gelegt worden war.
Die Eröffnungsbotschaft der Königin bestand aus 98 Wörtern. Ihre Übermittlung im Morsecode über die 3200 km lange Strecke von Irland nach Pennsylvania in Buchanas Sommeresidenz brauchte fast 16 Stunden. Der Präsident antwortete der Queen, dieses neue Verbindung sei „ein Triumph, der ruhmreicher und für die Menschheit weitaus nützlicher ist, als jemals eine Eroberung auf dem Schlachtfeld“.
Die telegrafischen Botschaften lösten Begeisterungsstürme aus. Am nächsten Tag ertönte in New York ein Salut aus 100 Kanonen, die Straßen wurden mit Fahnen geschmückt, alle Kirchenglocken geläutet und die ganze Stadt in der Nacht beleuchtet.
Dumm nur, dass das Kabel ein paar Wochen später kaputt ging. Es dauerte weitere acht Jahre, bis beide Seiten eine Leitung verlegt hatten, die zuverlässig und dauerhaft funktioniert hat.

