Aus dem Atelier „Veritas“

pauline stephanie held *6. dezember 1871 - porträtierte in ihrem münchener atelier „veritas" seit 1899 prominente wie ludwig thoma oder ricarda huch, am liebsten jedoch die angesagtesten ausdruckstänzerinnen ihrer zeit. stephanie held, geb. edelstein, gesch. ludwig, starb am 16. januar 1943 im ghetto theresienstadt. es sind nur wenige ihrer bilder erhalten. 

Das Narrenschiff

1. juni 1497: die moralsatire „das narrenschiff“ des humanisten sebastian brant erscheint in lateinischer übersetzung. sie macht das werk zum erfolgreichsten buch des mittelalters und den narren zu dessen beliebtester figur.  die illustrationen stammen aus dem drei jahre zuvor erschienen deutschen original, in dem der holzschnitzer, möglicherweise der junge albrecht dürer, brants themen – wie … Das Narrenschiff weiterlesen

Th.Th. Heine

thomas theodor heine *28. februar 1867 – geboren als david heine und sohn eines jüdischen gummiwarenfabrikaten, ist berühmt für seine beißenden karikaturen gegen spießer, kirche und bürokraten im „simplicissimus (und für seine süßen möpse). 1933 musste er aus deutschland fliehen.  den roman „ich warte auf wunder“, den er 1944 im schwedischen exil beendet hat, kann … Th.Th. Heine weiterlesen

„Listen, little man“

Wilhelm Reich *24. März 1897 – weltbekannt als einer der Pioniere der Psychoanalyse und Sexualforschung, der von Nazis, Stalinisten und Traditionalisten gleichermaßen verfolgt, über Skandinavien ins amerikanische Exil entkam, nur um dort elendig in einer Gefängniszelle zu enden… 1945 hat Reich ein reichlich verbittertes, für das Archiv des Orgoninstituts bestimmtes Essay über die Dummheit der … „Listen, little man“ weiterlesen

LSmaA!

die antwortkarte, die der offenbacher schriftgestalter und kunstprofessor rudolf koch (1876-1934) zu verschicken pflegte, wenn er um ein kostenloses exemplar einer seiner arbeiten angefragt wurde:)

„Vertreter aller exotischen Sprechrollen“

louis brody, am 15. februar 1892 als m’bebe mpessa in kamerun geboren, war der bekannteste afrodeutsche schauspieler der 20er/30er jahre wann und wie er nach deutschland gekommen war, ist unbekannt, aber 1915 hatte er hier seine erste filmrolle in einem verloren gegangenen stummfilm – „selbstverständlich« tötete er in dem streifen einen weißen und wurde auch … „Vertreter aller exotischen Sprechrollen“ weiterlesen

Rembrandt wohnt einer Obduktion bei

16. januar 1632: rembrandt van reijn wohnt einer obduktion bei und malt anschließend die „anatomie des dr. tulp“ anatomische demonstrationen fanden im 17. jahrhundert nur im winter statt, wenn die kälte die verwesung etwas verzögerte und sich der geruch mit kräutern und weihrauch noch gut überdecken ließ. die vorführungen waren große spektakel, bei denen gegessen, … Rembrandt wohnt einer Obduktion bei weiterlesen

Als Nudie Cohen ganz Hollywood anzog

nuta kotlyarenko * 15. dezember 1902 – der kleine ukrainische jude, der hollywood in glimmer hüllte…geboren wurde nuta in kyiv als sohn eines schuhmachers und einer geflügel-verkäuferin. seinen amerikanischen namen „nudie cohen“ bekam er angeblich durch einen fehler der beamten auf ellis island verpasst, nachdem ihn seine eltern mit elf jahren zusammen mit seinem bruder … Als Nudie Cohen ganz Hollywood anzog weiterlesen

Hubsi Aufrecht

hubert von meyerinck *23. august 1896. der glatzkopf, obgleich bei max reinhardt zum charakterdarsteller ausgebildet, wurde vor allem durch über 280 filmen bekannt, in denen er als hochstapler, dandy, bösewicht, beamter, offizier, adliger oder weder-noch-wesen, mal schmierig, mal blasiert, mal tuntig, aber immer herrlich skurril über die leinwand kam – unvergessen in billy wilders „eins, … Hubsi Aufrecht weiterlesen