Max Alpert, Fotojournalist

макс альперт *18.3.1899 max alpert, sohn eines jüdischen handwerkers aus simferopol auf der krim, erlernte die fotografie im berühmten „gottlieb’s photo shop“ in odessa. nach dem russischen bürgerkrieg gehörte er zusammen mit jewgeni chaldej zur fotobrigade der roten armee, ging dann nach moskau, und viele seiner bilder wurden zu sowjetischen „ikonen«.  alpert war fotojournalist der „rabochaja gazeta“ und der von maxim gorki (erstes bild: alpert mit gorki) 1930 initiierten zeitschrift „udssr in construction“ („sssr na stroike“), die neben seinen viele andere beiträge sowjetischer konstruktivisten enthielt, und die errungenschaften des landes zeigen sollten; teilweise in fotomontagen von alperts bildern, gestaltet von lissitzky und rodchenko.  alpert bereiste das land und berichtete in fotografischen erzählunngen über die großen bauvorhaben der ersten fünfjahrespläne, u.a., zusammen mit arkadi schaichet in „24 stunden im leben der familie fillippov“, einer serie von 78 fotos, die zum ersten mal auch in der sozialistischen deutschen „arbeiter-illustrierte-zeitung erschien und den kontrast zur arbeiterbevölkerung in den kapitalistischen ländern darstellen sollte.  mit einer anderen fotoserie sollte rekruten für die riesigen bauprojekte angeworben werden; sie zeigt den karriereweg von viktor kalmykov, einem analphabeten in bäuerlichen lumpen, der zum konstrukteur in der stahlgießerei magnitogorsk wird, beginnend von seiner ankunft im arbeiterlager, wo er zum ersten mal auf einem laken schläft, dann mit schaufel, bohrer und spitzhacke, beim lesen lernen, bei seiner hochzeit, am familientisch usw.
nach dem deutschen überfall 1941 wurde max alpert als militärkorrespondent für die tass-agentur einberufen, pendelte zwischen front und hinterland und berichtete über den kriegsverlauf; sein foto „kombat“ (hier das zweite bild) wurde ebenfalls eines der ikonischen bilder des sowjetischen kriegsheldentums. es zeigt einen mann mit einer pistole, der seine soldaten zum angriff ruft; der mann wurde kurz nach der aufnahme des fotos getötet.
in den letzten kriegsmonaten berichtete alpert aus prag und berlin und filmte später die moskauer siegesparade. er arbeitete weiter als fotojournalist, porträtierte u.a. juri gagarin, german titov, den dichter rasul gamzatov und den ukrainischen herzchirurgen und erfinder nikolai amosov bei seinen operationen. max alpert starb 1980 in moskau.

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