Ovid und der Liebeskummer

publius ovidius naso, *20. märz 43 v.u.z., hat „wehret den anfängen!“ verkündet, nur nicht als politische bedenkformel, sondern als guten rat bei liebeskummer. 
bei beziehungen im anfangsstadium emphielt der römische dichter allen verschmähten, ihre gefühle „im keim zu ersticken“, eben: „principiis obsta!“ – „wehret den anfängen!“. 
um von fortgeschrittenen beziehungen loszukommen, solle man/frau sich am anderen übersättigen und auf reisen gehen. wer nicht reisen könne, solle sich mit meditativen übungen helfen, erotische literatur meiden, und den anderen schlecht in szene setzen. 
ovids vorschläge dazu: „einen nicht stimmbegabten partner in der öffentlichkeit zum singen überreden“, oder einen mit schlechten zähnen zum lachen bringen, oder sich die „makel am körper“ einprägen, wenn der/die andere „nach dem beischlaf ermattet daliegt“, sich einen zweiten partner angeln und nr. 1 gegenüber gleichgültigkeit simulieren, und wenn er/sie das alles gepackt hat, einsamkeit meiden, sich mit einer neuen liebe beglücken – und dem „heiligen dichter“, also monsieur ovid, ein dankopfer darbringen:)

ovids beiträge zur kalendersprüche-industrie:


· was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
· nachts sind alle katzen grau
· aller anfang ist schwer
· einmal ist keinmal.
· jedes ding hat zwei seiten.
· von nichts kommt nichts.
· vorsicht ist besser als nachsicht.
· was dem einen recht ist, ist dem anderen billig.
· was lange währt, wird gut.
· wie du mir, so ich dir.
· steter trophen höhlt den stein.
· ein gutes gewissen ist ein sanftes ruhekissen.
· verliere keine zeit durch beten.
· götter haben ihre eigenen gesetze.
· das arme menschenherz muß stückweis‘ brechen.
· aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
· doppelt hält besser.
· gleiche rechte, gleiche pflichten.
· im dunkeln ist gut munkeln.
· die realität hilft mir nicht immer, aber die hoffnung

#resnonsemperspesmihisemperadest

Hinterlasse einen Kommentar